Zentrum für chirurgische Metastasen-Therapie

Universitätsklinik Freiburg

Operationen von Lungenmetastasen

Therapie

Die verschiedenen Therapiemöglichkeiten hängen bei dem Vorliegen von Lungenmetastasen sehr vom Einzelfall ab, so dass eine generelle Empfehlung nicht gegeben werden kann. Dabei spielt insbesondere die Art des Tumors, der zu den Lungenmetastasen geführt hat, eine wichtige Rolle. Darüber hinaus müssen die Einzelumstände des jeweiligen Patienten berücksichtigt werden. Weiterhin gilt es zu berücksichtigen, welche Therapien unter Umständen bereits durchgeführt wurden. Manchmal kann auch eine abwartende Haltung eingenommen werden. Grundsätzlich kommt bei vielen Patienten mit Lungenmetastasen eine medikamentöse Therapie in Frage. Darüber hinaus sollte jedoch die Möglichkeit der operativen Entfernung immer mitbedacht werden. Insgesamt können etwa 30 % der Patienten, die im Verlauf ihrer Tumorerkrankung Lungenmetastasen entwickeln, möglicherweise von der operativen Entfernung der Herde profitieren. Heute werden daher nicht nur einzelne Metastasen entfernt, sondern unter Umständen auch mehrere Metastasen, auch wenn diese evtl. zeitgleich mit dem Primärtumor aufgetreten sind.

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Welche Voraussetzungen müssen für eine Operation gegeben sein?

Eine operative Entfernung von Lungenmetastasen kommt nicht gleichermaßen für alle Tumoren in Frage, sondern muss vom Einzelfall abhängig gemacht werden. Generell ist jedoch zu sagen, dass eine Operation nur dann sinnvoll ist, wenn diese die Möglichkeit bietet, sämtliche Metastasen zu entfernen. Dies hängt vor allem von der Anzahl und Lokalisation der Metastasen in der Lunge ab. Die technische Operabilität (die Möglichkeit, die Metastasen mit der Operation zu entfernen) kann nur durch einen Thoraxchirurgen evaluiert werden. Wenn die Untersuchungen zeigen, dass im Körper noch weitere Tochtergeschwülste in anderen Organen vorliegen, ist die operative Therapie von Lungenmetastasen nur in ganz seltenen Fällen sinnvoll. Bevor eine Operation bei Lungenmetastasen angestrebt wird, ist daher die vollständige Durchuntersuchung des Körpers notwendig. Dazu zählen etwa die Positronen-Emissions-Tomographie (PET), die Computertomographie des Bauches, unter Umständen des Kopfes und manchmal auch der Knochen.
Eine weitere wichtige Voraussetzung für eine mögliche Operation bei Lungenmetastasen ist ein entsprechender gesundheitlicher Zustand des Patienten. Dazu gehören eine ausreichende Funktion des Herz-Kreislauf-Systems und auch eine gute Lungenfunktion.

Wie wird die Operation von Lungenmetastasen durchgeführt?

Die Operationstechnik bei der Operation von Lungenmetastasen hängt im wesentlichen vom Einzelfall ab und ist nicht immer einheitlich. Dabei spielen die Lokalisation und die Anzahl der Metastasen eine wichtige Rolle. Mehrere operative Methoden können zur Entfernung der Metastasen eingesetzt werden, wobei ein wichtiges Ziel ist, den Verlust an gesundem Lungengewebe zu minimieren (parenchymsparrende Resektion). Am besten sind diese gewebeschonenden Operationen mit Hilfe des Operations-Lasers durchzuführen. Gerade der High-Energie-Laser der neuesten Generation erlaubt eine schnelle und präzise Entfernung der Lungenmetastasen und gleichzeitig eine zuverlässige Versiegelung des Lungengewebes. Wenn beidseitige Lungenmetastasen vorliegen, ist es unter Umständen sinnvoll, diese auch während einer einzigen Operation über eine Öffnung des Brustkorbs, ähnlich wie bei einer Bypassoperation des Herzens anzugehen. In anderen Fällen ist eine seitliche Eröffnung des Brustkorbs (Thorakotomie) angezeigt. Andererseits ist jedoch auch ein sogenanntes sequentielles Vorgehen möglich, d. h. es wird erst die eine und später die zweite Lungenseite operiert. Im Einzelfall kann auch die sogenannte minimal-invasive Operationstechnik Wenn beidseitige Lungenmetastasen vorliegen, ist es unter Umständen sinnvoll, diese auch während einer einzigen Operation über eine Öffnung des Brustkorbs, ähnlich wie bei einer Bypassoperation des Herzens anzugehen. In anderen Fällen ist eine seitliche Eröffnung des Brustkorbs (Thorakotomie) angezeigt. Andererseits ist jedoch auch ein sogenanntes sequentielles Vorgehen möglich, d. h. es wird erst die eine und später die zweite Lungenseite operiert. Im Einzelfall kann auch die sogenannte minimal-invasive Operationstechnik(Schlüssellochchirurgie) sinnvoll sein, insbesondere bei einzelnen im äußeren Lungenmantel gelegenen Herden.

Sind wiederholte Operationen sinnvoll?

Wiederholte Operationen bei Lungenmetastasen sind möglich und im Einzelfall auch sinnvoll. Die Entscheidung dazu muss immer unter Berücksichtigung der Gesamtumstände getroffen werden.

Wie sind die Erfolgsaussichten?

Die Erfolgsaussichten bei einer Operation bei Lungenmetastasen werden von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Dazu zählt vor allem die Art des Primärtumors, der zu den Lungenmetastasen geführt hat. Darüber hinaus ist es wichtig, dass die Metastasen vollständig entfernt werden, damit langfristige Heilungsaussichten bestehen. Weiterhin werden die Erfolgsaussichten von der Anzahl der Metastasen und von der Zeit zwischen dem eigentlichen Primärtumor und dem Auftreten der Metastasen beeinflusst.