Kernstück der Diagnostik von Hirnmetastasen sind bildgebende Verfahren, wobei die Kernspintomographie (MRT) der Computertomographie (CT) überlegen ist. Die MRT weist bei besserer Weichteildifferenzierung, insbesondere nach Gabe von Kontrastmittel, eine höhere Sensitivität auf (s. Abb. 1). Dies gilt besonders für sehr kleine Befunde und Metastasen im Bereich der hinteren Schädelgrube.
Die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) stellt ein funktionelles bildgebendes Verfahren dar, bei dem die Stoffwechselaktivität von Tumoren abgebildet wird. Speziell die PET erlaubt z.B. die Unterscheidung eines lokalen Rezidivs eines Tumors von einer Strahlennekrose unter der Behandlung.
Die Angiographie spielt bei der Hirnmetastasendiagnostik eine untergeordnete Rolle, kann aber im Einzelfall zur Operationsplanung oder zum Verschluss von Blutgefäßen vor der Operation sinnvoll sein.
Darüber hinaus kann der gezielte Einsatz der Liquordiagnostik (Entnahme von Nervenwasser) den Nachweis von Tumorzellen ermöglichen, wobei deren Zytologie und immunhistochemisches Expressionsprofil häufig Rückschlüsse auf den Primärtumor zulassen.
Durch eine stereotaktische Biopsie (Gewebeentnahme über eine Nadel) kann in unklaren Fällen die Art des Tumorgewebes bestimmt werden. Gegebenenfalls kann in derselben Sitzung direkt eine radioaktive Substanz in den Tumor eingebracht werden und dadurch direkt eine Behandlung erfolgen.
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Abbildung 1:
Hier ist der klassische Befund einer Hirnmetastase in einer Kernspintomographie mit Kontrastmittel zu sehen. Das Kontrastmittel erscheint als weißer Ring (Pfeil) in den gut durchbluteten Randbereichen der Metastase. Die Metastase wird umgeben von einem Ödem (ausgetretener Flüssigkeit), die sich fingerförmig entlang der Hirnwindungen ausbreitet.