Allgemeines
Bauchfellmetastasen (Peritonealkarzinose) bezeichnet den flächigen Befall des Bauchfells mit Tumorzellen. Meist ist die Ausprägung und Verteilung der Tumore im gesamten Bauchraum vorhanden. Auch bei dieser Form der Streuung entsteht der Tumor primär in anderen Organen und streut dann über den direkten Weg in das Bauchfell. An einigen wenigen Kliniken in Deutschland, wie auch der unseren, ist in den vergangenen Jahren ein Operationsverfahren zur Entfernung des Bauchfells (Peritonektomie) in Verbindung mit einer intraoperativen Chemotherapie (HIPEC) etabliert worden. Bei diesem Verfahren wird die Operation mit einer lokalen Chemotherapie kombiniert, wobei verschiedene Medikamente, die auch in der Onkologie eingesetzt werden, nach Entfernung des Tumors mit überwärmter Lösung im Bauchraum gespült werden. Die Überwärmung soll die Wirksamkeit der Cytostatika verstärken. Es handelt sich hierbei um ein technisch und personell sehr aufwendiges Verfahren unter Beteiligung verschiedener Fachdisziplinen. Dieses Verfahren findet seinen Einsatz klassischerweise bei dem Pseudomyxoma peritonei und bei Metastasen kolorektaler Karzinome, aber in Einzelfällen auch bei Eierstockkrebs oder Magenkrebs.
Beratung & Information
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Symptome
Bauchfellmetastasen fallen häufig im Rahmen der Routinenachsorgeuntersuchungen in der Tumornachsorge auf. Gelegentlich können indirekte Zeichen wie eine Aszitesbildung mit Zunahme des Bauchumfangs des Bauchraumes oder Subileusbeschwerden mit Darmpassagestörungen auf eine Peritonealkarzinose hinweisen. Häufig sind Bauchfellmetastasen in klassischen bildgebenden Untersuchungsverfahren wie der CT-Untersuchung oder der Kernspinuntersuchung (MRT) schlecht nachzuweisen.